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Lionhardenhaus

Georg Deßl, Tischlermeister im Dorf Wörgl, hat innen, insgemein das Walchenhaus genannt, sonst aber das Lionardenhaus. Grundherrschaft Urbaramt Kufstein. Schon 1615 heißt es Leonhardgütl, aus dem Kämaufgut gebrochen, beim Walchen genannt, und Elisabeth Prinzlin sitzt darauf. Um 1700 war Jakob Andree, Prugg-Bauer zu Mühlstatt, auch Besitzer des Leonhardengütls, 1731 kaufte Joseph Pöll, Wirt und Gastgeb zu Reith, Herrschaft Kitzbühel, von seinen Erben das Anwesen und das benachbarte Prienerhäusl. 1735 erbte es der Sohn Hans Pöll und tauschte es 1739 mit Andrä Ager gegen das Pichler- oder Schneiderlehen ein. Wäre ihm jedoch wider Erwarten der Bier- und Branntweinschank nicht konzediert (= genehmigt) worden, so wäre der Tausch zurückgegangen. Bereits 1742 verkaufte Johann Auer dem Josef Anker, Käsehandelsmann zu Wörgl, das Leonhardengütl. Danach kam die Familie Deßl, durch viele Generationen Tischlermeister, auf das Anwesen, das dann Tischler-Wagner hieß. Nach der Familie Rampl ist es jetzt im Besitz der Familie des Metzgermeisters Alois Schlögl. Wörgl 18, 41.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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