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Josef Steinbacher

1 josef steinbacher

Josef Steinbacher, Bürgermeister von 1911 - 1912

Am 28. September 1905 fand im Beisein des k.k. Stadthalterbeirates
Fischnaler in der Dorfgemeinde Kufstein-Wörgl nach dem Ableben des
bisherigen Vorstandes Johann Mayr die Wahl des Vorstands statt.
Damit war der gebürtige Schwoicher Josef Steinbacher Vorsteher,
der Ökonom Georg Ager 1. Rat, Schmiedemeister Franz Hörhager 2. Rat
und der Wirt zur "Neuen Post", Johann Huber, 3. Rat. Josef Steinbacher
betrieb als Vorsteher der Dorfgemeinde Kufstein-Wörgl erfolgreich die
Zusammenlegung der beiden Dörfer Kufstein-Wörgl und Rattenberg-Wörgl.
Dabei galt es vor allem, den Vorsteher der Nachbargemeinde,
den Wagnermeister und Kaufmann Franz Gruber, samt seinem Gemeinderat
von den Vorzügen der vereinigten Gemeinde Wörgl zu überzeugen.
Mit 31. Dezember 1910 gab es dann nur mehr die Gemeinde Wörgl.
Gleichzeitig wurde diese Gemeinde mit Wirksamkeit vom März 1911
durch Kaiser Franz Joseph I. zur Marktgemeinde erhoben.
Steinbacher erreichte auch den Bau der Genossenschaftsbrauerei
und des Überlandwerks "Kaiserwerke" am Hintersteinersee,
welches Strom für Wörgl und Umgebung lieferte.
1908 baute er das erste Wörgler Elektrizitätswerk.
Außerdem initiierte er den Bau der ersten Wörgler Kanalanlage,
der Hochquellenwasserleitung und des Krankenhauses,
für das er 1909 das Öffentlichkeitsrecht erreichte.
Er war 1891 bis 1897 Besitzer des Gasthofs "Alte Post"
und 1897 bis 1903 Inhaber des Gasthofs "Zur Rose".
Gemeinsam mit Pfarrer Josef Niedermoser engagierte er sich 1910
für die Neuanschaffung des im ersten Weltkrieg eingezogenen
Kirchengeläuts sowie für die Planung und Vergabe der Aufträge
für den Kirchenerweiterungsbau, dessen feierliche Einweihung
am 30. November 1912 er aber nicht mehr erleben durfte.
Josef Steinbacher starb mit 49 Jahren am 3. Mai 1912.