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Fischergut

Lahntal 3: Fischergut. Simon Stainer im Lanthall besitzet allda das Fischerguth mit folgenden Zugehörigkeiten so zusammengefaßt worden. Eine Feuerstatt-Behausung mit Stallung, Remwerk und Backofen. Sigl. mit Nr. 1454. Reicht dem Vikari in Wörgl jährlich Star Wiener Mezen Habern. Ittem der gesamten Nachbarschaft Wörgl jährlich in der Gemain erweiterten Gebäu 45 xr und dem gemain Wust wie Lechen. Zehent ist anfällig dem Pfarrwidum zu Kirchbichl, im übrigen auf 30 Jahre frei. Ist frey und eigen. Dieses Gut ist der zweite Teil der ehemaligen Altenhohenauer Schwaige. 1402 ist dieser Teil bereits eigenständig geführt, denn der Nachbarhof zinst 100 Schweigkäse anstatt der üblichen 200 Stück pro Schwaige. Die 1655 vermerkten Aegidi Pemperger und Barbara Weißpacherin werden hier gelebt haben, am 14. Februar 1674 stirbt Thomas Weißpacher piscator (= Fischer) im Lantal. Vermutlich gab es in dem etwas tiefer gelegenen Gelände vor dem Haus damals noch Fischteiche oder Wasserarme des Inns.
Um diese Zeit bestand noch eine enge Verbindung im Besitzstand zwischen den Nachtschadengütern und den Nachfolgehöfen der Lahntaler Schwaigen. So sind im Kat. 9/1 die Jakob Koglers Erben aus dem halben freien Vischergut „+ Behausung" angeführt. 1730 verkauft Simon Trainer, Bauer im Lantal, dem Hans Unterrainer dzt. in Hall das freie Fischergütl, das der Verkäufer 1710 von Paul Pätscher gekauft hat. Nach Simon Stainer ist Leonhard Madersbacher und durch Übergabe ab 1839 Nothburg Madersbacher und Martin Mitterer am Fischergut. 1839 kauft es Sebastian Jäger und 1843 Peter Petterer, dem 1854 sein Sohn Leonhard Petterer als Besitzer folgt. 1887 ist Barbara Stegmayr, 1899 Peter Steinmann und ab 1910 Anton Ringler und seine Nachkommen auf dem Hof. Lahntal 9.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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