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Payr zu Haus

Weiler Haus 7: Hauserwirt, Payr zu Haus. Johann Wimmer hat im Besitz ein Viertel des ganzen Hof zu Haus Unterwehrburg, dermalen bey dem Payr genannt. Der 1480 vermerkte Koler zu Haus war Köhler. Das Erdreich oberhalb des Hauserwirtes beweist an einigen Stellen, daß hier einst Kohlenmeiler glosten. Ihr Produkt, die Holzkohle, warein dringend benötigtes Material für die Erzschmelzöfen im Inntal. Wahrscheinlich saß Leonhard Hueber zu Haus, der 1511 als Zeuge auftrat und 1517 eine Gülte aus dem Lehengut der Sebastiansbruderschaft zu Wörgl zueignete, auf diesem Hof. 1615 war Cristan Mämoser auf dem Gut, das auch zur Hofmark Mariastein gehörte. Am 10. Juli 1652 erbte Christoph Payr von seinen Eltern Hans Payr und Anna Pöllin das Gut zu Unterwerburg und hinterließ 1683 seiner Wittib Anna Hueberin und den Kindern Christian und Maria außer diesem Hof noch das Gut am untern Pruggberg. Der Witwe wurde eingeräumt: Kleider u. a. „pöste Leibgewandt“ und 130 Gulden (= Gegenwert von etwa 9 Kühen!).
Laut Kataster von 1750 war wieder ein Hans Payr beim Payr nächst dem Pruggberg zu Haus, ansonst Oberweerberg genannt. 1799 war Georg Schipflinger, 1830 Josef Werlberger beim Payr zu Haus, 1863 kaufte Josef Ender, danach Johann Huber das Gut, das ab der Jahrhundertwende von Leonhard Asti aus der Windau auch als Gastwirtschaft betrieben wurde. Seit drei Generationen ist der Hauserwirt nun im Besitz der Familie Berger. Wörgler Boden 36.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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