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Mösl

Winkl 15: Mösl, Klinglerlehen. Barbara Payrin, des Sebastian Pirchls Ehewirtin hat innen das sogenannte Mößlgut zu Winkl. Auch das Winkl Alpl (= Möslalpe) gehört zu diesem Anwesen. Grundherrschaft Hofmark Mariastein. Auf der Word zu Angath 3 Manns Scharwerk. Der ursprünglich beträchtliche Wald- und Almbesitz weist dieses Gut als den Stammhof der Winkler Güter aus. Der Name der Steuerzahlerin von 1480, nämlich Klingerin, weist eine Spur ins hohe Mittelalter. Ging der gesamte Besitzstand der ausgestorbenen Grafen von Kling an die wasserburgische Linie der Andechser? Oder kam ein Teil davon an eine andere Linie dieser mächtigen Familie, die ihre Ministerialen, die Herren von Freundsperg, mit der Verwaltung beauftragte? Damit wäre der nicht unbeträchtliche Besitz der Freundsperger in Wörgl, später als Verpflichtungen für die Hofmark Mariastein und für das Dominikanerinnenkloster Mariathal aufscheinend, geklärt. Die Arbeitspflicht am Word in Angath beinhaltete Bauarbeiten an den Innufer-Schutzbauten im Nahbereich der Innfähre. 1615 ist Cristina Arnoltens Wittib vermerkt. Am 3. März 1700 kaufte Lorenz Lay in Mösl das Klinglerlehen, doch schon 1703 kam er beim bayrischen Einfall in der Klause (bei Kiefersfelden) ums Leben. Die Witwe Gertraud Grueberin verkaufte dem Peter Arnold das Anwesen. 1714 ist Hannß Maurer auf dem Hof und verkauft ihn am 8. Juli 1728 an Georg Payr. Nach dessen Tod 1733 hat die Witwe Regina Maurerin den Nutzgenuß „das Wittibjahr". Um 1735 gehörten das Fuxenhäusl (FriedhofStraße 12) und das Möslgut zusammen. 1799 ist Lorenz Gratt und ab 1835 Andrä Gratt beym Mößl. 1899 folgen Johann Kronbichler, 1919 Barbara Keiler und 1927 Josef Fuchs als Besitzer und schließlich die Familien Sillober und Nothdurfter. Wörgler Boden 3.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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