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Riedhart

Innsbrucker Straße 9: Riedhart, Schusterhäusl?, beim Stolzen, Wilhelm. Eine Behausung mit Nr. 1481 sigl., bey dem Stolzen genannt, mit Stall und Remwerk. Dem löbl. Vicariat St. Sixtus Godeshaus in der Niederau jährlich Stifft und Grundzins 1 fl 54 xr, hat zu Georgy von Johann Antonii Seethaler Hilfszins zu verlangen. Anton Seethaler besitzet eine Söll-Behausung mit Stall, Remwerk und Backofen, sigl. mit Nr. 1465. 1609 heißt es: Ain Behausung zu Wörgl im Dorf: Mathauß Töll. 1630: Paul Entholzer, Schuhmacher, gemauerte Behausung bei dem Gatern zu Wörgl, davon in das Stolzenlehen jährlich 22 Kreuzer zinst. Inhaber Andrä Aufschnaiter. 1723 Josef Niderpacher, Schustermeister, verkauft dem Toman Annewanter von Tilliach im Pustertal die Schuhmachermeisterschaft, wie er solche laut Brief vom 27. März 1715 von Mathias Mayr erworben, eingeschlossen Handwerkszeug und Hausgerät. 1730 ging der Kauf wieder an den Kundler Schustermeister Niderpacher retour. Um diese Zeit dürfte der Spieglwirt hinter dem alten Söllhäusl ein neues Bauernhaus erbaut haben, beim Stolzen, während im Söllhäusl von Anton Seethaler ein Geschäft eingerichtet wurde, das schon sehr früh den Namen „beim Wilhelm" hatte. 1800 erwarb Sebastian Ram dieses und verkaufte es 1801 bereits an die Abraham Ruechischen Eheleute, die es am 17. Dezember 1836 an Michael Ruech übergaben. Von ihm stammen die im Heimatmuseum ausgestellten und als Wörgler Schweizerlied bekannten Spottverse zum Fasching 1862. Seit über hundert Jahren sind nun die Liegenschaften vom Wilhelm und Stolzen im Besitz der Kaufmannsfamilie Riedhart. Innsbrucker Straße 11
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.

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