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Schermer

Weiler Haus 8: Schermer. Martin Strasser hat innen den anderen vierten Teil des ganzen Hofes Haus Unterwehrberg, beim Schermer genannt. Grundherrschaft Hofmark Mariastein. 1480 saß ein Liendl auf dem Gut, das damals entweder Spillerlehen oder bereits Schermer hieß. Der letztere Hofname kommt von Schirmen und zeigt auf, daß hier ein Unterstand für die Rinder war. Bis heute ist der Weiler Haus Rastplatz für den jährlichen Viehtrieb auf und von den Almen. Da die Alpwirtschaft auf den Grasbergen des Brixentales und seiner Seitentäler uralt ist und immer schon von den Höfen des Inntales genützt wurde, gab es auch immer schon den Bedarf nach Rast und Unterstand auf dem weiten Weg. Wenn der Hofname Schermer hier der ursprüngliche war, so war er namengebend für eine Familie, denn 1625 saß eine Agnes Schermerin zu Haus. Schon 1603 kaufte Christoph Meyrl von Pinnersdorf die Gilt des Spillerlehens zu Haus vom Hopfgartner Bürger Michael Regl und verkaufte sie noch im gleichen Jahr an Karl Schurff zu Schönwörd, Freiherrn auf Mariastein und Niederbreitenbach. 1625 war Veit Kurz Zeuge. 1744 verkaufte Elisabeth Kurzin, des Matthäus Eggers zu Gattering in Schwoich Ehewirtin, ihrer Base Barbara Trapichlerin, Martin Kurzens Hausfrau zu Einöd im Wörgler Boden, die Hälfte des Spiller- oder Schermergütls zu Haus. 1799 war Math. Werlperger und 1830 Georg Werlberger Besitzer des Schermerhofes, den er 1836 an Andrä Hechenblaickner verkaufte. Seit einem Jahrhundert gehört nun der Hof zum Hauserwirt. Boden 31.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.

Schermerbauer