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Kalchmüller

Des Vinzenz Pockstallers, Wagnermeisters ehel. Erben, und Anton Jöchler, Schneidermeister, besizen miteinander: Ein Haus mit 2 Stuben, 5 Kammern, 2 Kuchen, 1 Keller, 1 Ställelein und Kästl. Das Radmacherhaus benannt, messet in Grund 35 Kl. Davon den Vinzenz Pockstallerischen Erben 2 Theil und dem Anton Jöchler 1 Theil beynächst dem Ställelein und Kästl. Item ist zuständig dem Anton Jöchler, an Jöchlers Haus ein kleines Biesgartl von 2 Kl. Im 17. Jahrhundert war die Familie Stainhauser auf diesem Hausteil. 1737 vererbt Peter Regauer, Wagnermeister zu Wörgl, seiner Tochter aus erster Ehe mit Maria Steinhauserin, Gertraud, die Meisterschaft und Gerechtigkeit des Wagnerhandwerks und halben Teil der Behausung gegen die Kirche, die er laut Brief von 1724 auf Ableben von Maria Steinhauserin erworben. Ein Jahr danach verkauft Josef Neiner, Schmiedemeister, als Gerhob den Ehewirtsleuten Andrä Ruepprechter, Wagner, und Elisabeth Hueberin die Meisterschaftsgerechtigkeit des Wagnerhandwerks und halben Teil der Behausung samt Handwerkstatt. 1799 war Peter Materspacher, 1830 Theresia Kirchnerin im Besitz des Hausteils, danach saß Jakob Pichler und ein Jahrhundert die Wegmacher-Familie Felderer darauf, und jetzt gehört er der Familie Hollerwöger. Wildschönauer Straße 4. 1696 erbt Thomas Greimbl von seinen Eltern Martin Greimbl und Katharina Hupfauf den halben Teil der an Math. Stainhausers stoßenden Behausung, die der Vater It. Brief von 1661 auf Ableben der Maria Lettenpichlerin an sich gebracht. Später war dieser Hausteil, Kalchmüllerhäusl genannt, im Besitz der Familie Jöchler vom benachbarten Stainhaus. 1799 ist Michael Mayr beim Stiegenthaller, danach kommen die Familien Mauretter, Opperer, Höck, Wratschko und schließlich Frau Herma Schütz auf diesen Hausteil. Wildschönauer Straße 5. 
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
Leider sind von diesem Haus keine Fotos vorhanden.