Skip to main content

Ladstätter

 1906 sollte in der Wörgler Kirche ein neuer Altar errichtet werden, wofür der gebürtige Grödener Thomas Ladstätter aus Ungarn angereist kam, wo er zuvor an der Renovierung eines Schlosses mitgearbeitet hatte. Wie der Zufall so spielt, arbeitete beim Gasthof Schachtner, gleich neben der Kirche, eine Kellnerin... Und drei Jahre später sollte der gelernte Kirchenmaler und Vergolder Ladstätter selber in Wörgl vor den Traualtar treten. Danach folgte als insgesamt größter Auftrag für den Firmengründer eine Kirchenrenovierung im Brixental, und dann standen Malerarbeiten im Spital an, rekonstruiert der heute auch schon 87jährige Sohn die Anfänge der Firma, und auch wenn der Name Thomas in der Familie Ladstätter inzwischen schon an sechs Generationen weitergereicht wurde, ärgert es ihn verständlicherweise immer noch, daß der alte Altar in der Wörgler Kirche - mit dem alles begonnen hatte - der Modernisierungswelle unter Pfarrer Regner zum Opfer gefallen ist.„Die Mutter hat mir Schokolade gegeben und der Vater eine "Watschen", macht das Original auch aus den Höhen und Tiefen seiner eigenen Lehrjahre keinen Hehl. Ausgelernt, war er dann allerdings als Schriftenmaler in Tirol führend. 1937 starb der Vater, und der Junior übernahm die Malerwerkstätte. Schlechte Beine ersparten ihm zwar einen Fronteinsatz im 2. Weltkrieg, er wurde aber zu den Jenbacher Werken dienstverpflichtet, um im „Heereskraftfahrpark" Spritzarbeiten durchzuführen. Seine Frau Maria kümmerte sich inzwischen um die eigene Firma, die nach dem 2. Weltkrieg mit Georg Aigner als Kompagnon um ein Farbengeschäft erweitert wurde, das heute Sohn Günther führt. War dieses Geschäft von Anfang an im Dollingerhaus in der Bahnhofstraße untergebracht, so mußte die Malerwerkstätte mehrmals wegen Platzmangels übersiedeln. Von der ersten Werkstatt im Haus von Alois Mayr und über Übergangslösungen beim Gradl und im Schachtnerzuhaus wurde auf den Feldern der Kröllsägerei schließlich eine Werkstatt von angemessener Größe gefunden, die bald der nächste Thomas - Enkel der Firmengründers - übernehmen sollte, während sein Vater, stolzer Schüler von Prof. Toni Kirchmair, lieber als Dekorationsmaler auf Achse ging und Lüftlmalereien in Bayern verrichtete.
Text von Herbert Werlberger  aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.

Links Malerei Ladstätter, hinten der Bahnhof, rechts Cafe - Konditorei Fischer, Kanzleigebäude und Bäckerei Eder
Rechts Farben Ladstätter, danach Schlosserei Blattl,  rechts Cafe - Konditorei Fischer
Rechts Weinhandlung Janes, Wörglerhof, Farben Ladstätter, danach Schlosserei Blattl
Klein- und- Flurdenkmäler am Ladstätterhaus
Klein- und- Flurdenkmäler am Ladstätterhaus
Klein- und- Flurdenkmäler am Ladstätterhaus
Klein- und- Flurdenkmäler am Ladstätterhaus

 
https://www.maler-ladstaetter.at/de/partner-813/praesentation/malerei-woergl