Skip to main content

Adolf-Pichler-Straße

Die Adolf-Pichler-Straße führt von der Brixentaler Straße bis zur Salzburger 
Straße (B170) an der M4-Kreuzung und quert die Simon-Prem-Straße und 
die Michael-Unterguggenberger-Straße. Sie ist von der Brixentaler Straße 
bis zur Unterguggenbergerstraße in diese Richtung als Einbahnstraße ausgelegt.

Adolf Pichlers Stammbaum geht auf ein südtirolerisches Geschlecht zurück,
das in Neumarkt an der Etsch ansässig war und infolge staatlicher
Dienststellung ins Unterinntal versetzt wurde. Sein Vater Josef Anton Pichler
kam so als Zollamtsschreiber nach Erl und heiratete dort die Bauerntochter
Josefa Seebacher aus Kundl. Aus dieser Ehe ward Adolf am 4. September
1819 geboren und verlebte in seinem Geburtsort Erl und dessen Umgebung
in gesunden, aber ärmlichen Verhältnissen seine erste Jugendzeit.
In Innsbruck und Wien studierte er Medizin und Naturwissenschaft.
Im Jahre 1848 hatte er in Wien die tirolische Studentenschaft um sich
versammelt und zog, zum Hauptmann gewählt, mit ihr gegen den Feind an
der südlichen Grenze. 1849 wurde er Gymnasiallehrer an der Innsbrucker
Universität. Adolf Pichler wird gefeiert als Tiroler Dichter und Heimatforscher,
aber auch als Geologe geht sein Ruf weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus.
Von seinen Schriften wären zu nennen: "Das Sturmjahr", "Aus den Tiroler Bergen",
"Allerlei Geschichten aus Tirol", "Jochrauten, neue Geschichten aus Tirol",
"Letzte Alpenrosen", "Der Anderl und 's Resei, ein Faschingsschwank in
Schnadahäpfeln"; von wissenschaftlichen Werken "Zur Geologie der Alpen",
"Zu Literatur und Kunst" u.v.a.

Erst zu seinem 70. Geburtstag im Jahre 1889 wurde ihm die erste Huldigung zuteil:
durch eine marmorne Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Erl und durch einen
würdigen Festabend in Kufstein ehrten die Unterländer einen ihrer Größten.
Im Jahre 1893 verlieh die Gemeindevertretung Kufstein Pichler das
Ehrenbürgerrecht.

Am 15. November 1900 schloß er im hohen Alter von 81 Jahren in Innsbruck
seine Augen. 30 Jahre später errichtete die "Adolf-Pichler-Gemeinde" am
Geburtshause Pichlers in Erl ein würdiges Denkmal und enthüllte es am
21. September 1930. Bildhauer Franz Kranewitter und Architekt Professor
Paulmichl schufen da ein Werk, das Anerkennung verdient. Auch die Wörgler
Gemeinde ehrte diesen großen Unterländer Dichter und Forscher durch
Festlegung seines Namens in der "Adolf-Pichler-Straße".