Bahnhofstraße 6: Wimpissinger-Hochhaus, Schlosserhaus und Schlosserbauer, Posch- Neubau, Angeli-Haus. Anton Hausberger und Johann Hofmann, Schlossermeister, haben miteinander im Besitz: ein Haus bezeichnet mit Nr. 46, Kat. Nr. 61, das Schlosserhaus genannt, dabei eine Schlossermeistersgerechtigkeit radiziert wird.Bp. 92. Grundherrschaft Urbaramt Kufstein. 1696 hat der Schlossermeister Hans Mössner die schönen Gitter geschaffen, die in der Wallfahrtskirche Mariastein zu sehen sind. Die im Wörgler Heimatmuseum ausgestellten schmiedeeisernen Grabkreuze aus dem Friedhof um die Kirche und auch die Türschlösser aus dem ehemaligen Stainhaus sind vermutlich aus der gleichen Werkstätte. 1714 hatte Hannß Mösner Schloßer ain thritl Lechen, 1732 übergab er seinem Sohn Lorenz das Viertel Schmalegger-Lehen, ferner die laut Brief vom August 1672 verliehene und erbaute Schlosserwerkstatt. 1753 verkaufte Josef Stoiß, Schlossermeister zu Wörgl, dem Mathias Hausberger, Spielmann, den Besitz, den er 1753 von Lorenz Mösners Tochter gekauft hatte. 1799 war Josef Franzi Schlosserbauer, während Johann Hofmann die Schlosserei besaß. 1860 kaufte Balthasar Klocker den einen Hausteil und den zweiten Teil, der schon 1830 Johann Posch auf dem Schlossergütl gehörte, erbte damals Katharina Posch, Witwe Rainer. Der Neubau des Hauses wurde lange als Posch-Neubau bezeichnet. Da in diesem Haus, später im Besitz von Josef Gollner, der allgemein geschätzte Gemeindearzt Dr. Alois Angeli ordinierte, hieß es auch Angeli-Haus. Die Familie Wimpissinger erbaute 1974 an dieser Stelle ein Geschäfts- und Wohnhochhaus. Viehmarktstraße 1.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl
