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Adamweber

Friedhofstraße 2: Bürohaus Alois Mayr, Untermayr, Adamweber, Maurermeister
Christoph Mayr hat im Besitz das sogenannte Gut Unter-Mayrhof, insgemein bei dem Adam-Weber genannt. Ein Haus bezeichnet mit Nr. 9, Kat. Nr. 11, dabei ein Stadl, mit Kühe und Roßstallung, auch Backofen vor dem Haus. Grundherrschaft Urbaramt Kufstein. Schon der Name besagt, daß sich hier der Haupthof einer Grundherrschaft befand, in diesem Fall also des Herzogs von Bayern, Aus dem ursprünglich einen Hof sind schon sehr früh vier Höfe geworden, verteilt über das Dorf: Adamweber, Oberer Metzger, Eiting und Untere Mühl. 1480 werden Thoml Mayr, der Jung und der alt, und Sygmund Mayr als Steuerzahler angeführt. 1615 ist Andree Habendannkh Untermayr, und 1691 bringt Simon Taxenpichler das halbe Urbargut von Valentin Arnold und 1695 den anderen halben Teil von seiner ersten Ehewirtin Christine Arnoldin an sich. 1732 übergeben Simon Taxenpichler und Eva Aschpergerin ihrer Tochter Ursula Taxenpichlerin das Gut. Sie heiratet den Oberauer Martin Mayr, der in der Nachbarschaft Wörgl durch lange Zeit eine führende Rolle einnimmt, gleich einigen seiner Nachkommen. 1830 ist Johann Janschitz auf dem Hof, und danach kommt wieder die Familie Mayr darauf. Jetzt heißt das Haus allgemein beim „Maurermeister", denn mehrere Generationen von Maurermeistern gingen daraus hervor. Schließlich wurde der ursprüngliche Untermayrhof zum Stammhaus der Bauwaren-Großhandelsfirma Alois Mayr, deren Bürohaus jetzt an der Stelle des ehemaligen Bauernhofes steht. Zum Adamweber-Gut gehörten ursprünglich auch die Gründe, auf denen u. a. das „Urbanhaus" an der Landstraße erbaut wurde.
Text: Hans Gwiggner im „Wörgl – Ein Heimatbuch“, Edition Josef Zangerl

Adamweber Hof, Stammhaus der Familie Mayr, wurde 1862 Zentrum des Baustoffhandels, Foto ca. 1962
Adamweber Hof, Stammhaus der Familie Mayr, wurde 1862 Zentrum des Baustoffhandels, Foto ca. 1962