KR Dipl.–Ing. Ferdinand Mayr, Baumeister,
Bürgermeister der Stadtgemeinde Wörgl von 1959 – 1962
Als Sohn des Baumeisters Ferdinand Mayr übernahm er 1918 nach dem
Studium an der k.u.k. Technischen Hochschule in Prag dessen Baufirma
in dritter Generation. Er machte sich im Tiroler Unterland einen Namen
als Architekt und Baumeister.
Bereits vor 1938 war Mayr im Wörgler Gemeinderat und wurde nach der
Amtsniederlegung seines Vorgängers Johann Astl ab März 1959 Bürgermeister
der jungen Stadt Wörgl. Er übte diese Funktion bis zum Ende der Periode
am 27. April 1962 ehrenamtlich aus. Ausserdem war er langjähriger
Wirtschaftsbundobmann und Gremialvorsteher für das Baugewerbe in der
Handelskammer Tirol (heute Wirtschaftskammer Tirol).
Es war schon einmal ein Familienmitglied aus dem Stammhaus Mayr Vorsteher
der Gemeinde Kufstein-Wörgl. Es war Johann Mayr, der von 1897-1905
Bürgermeister der genannten Gemeindefraktion war.
KR Mayrs Amtszeit fiel eine Zeit des Aufschwungs und nahm trotzdem
keinen öffentlichen Auftrag für seine Baufirma an, um Unvereinbarkeiten
zu vermeiden. Die Stadt erwarb damals zB das ehemalige Molkereigebäude an
der Bahnhofstraße. KR Dipl.-Ing. Ferdinand Mayr war mit Maria Mayr (1897-1969)
verheiratet und hatte zwei Kinder:
Dipl.-Ing. Walter Mayr, Architekt (1925-2006)
sowie Ingeborg Lugner, Religionslehrerin (1927-1993).
Er starb am 15. Jänner 1984 im Alter von 88 Jahren aufgrund eines
tragischen Verkehrsunfalles.
Zu seinen Bauten in Wörgl zählen unter anderem:
Bahnhof Wörgl mit Nebengebäuden, Hauptschule Wörgl, Volksschule Wörgl,
Waldfriedhof Wörgl mit Kapelle Stelzhammer Haus, Haus Alois und Frieda Mayr,
Haus Johann Gollner, ehem. Schneiderei Pichler, Gasthof Lamm,
Altes Stadtamt, Krankenhaus Wörgl und die Spitalskirche (existieren nicht mehr).
Er erhielt das Verdienstkreuz des Landes Tirol und 1982 wurde ihm von der
Stadtgemeinde die Ehrenbürgerschaft verliehen.