Die erste Erwähnung einer Fußballriege, die im Rahmen des Turnvereins aufgestellt wurde und „gar bald mit dem Sportverein Kufstein und anderen Vereinen Wettspiele austrug", findet sich 1919 in den Protokollen des Turnvereins, in denen auch in den folgenden Jahren über die Teilnahme von Fußballmannschaften an Gaumeisterschaften berichtet wird (z. B. Sieg der Fußballer beim Gauzöglings-Wettturnen 1927 in Innsbruck). Als selbständiger Fußballclub wird der Sportverein Wörgl am 4. Juni 1932 gegründet, im Vereinsregister der BH Kufstein wird im Jahr 1935 die Gründung eines Sportvereins Wörgl angeführt und dass dieser Verein auch „bestehen bleibt". Im Herbst 1932 wurde vom Tiroler Fußballverband die erste Meisterschaft ausgerichtet, wobei Wörgl in der Unterlandmeisterschaft hinter Kufstein, Wattens und Rattenberg den 4. Platz erreichte. Der Platz an der Tabellenspitze war in den folgenden Jahren heftig umkämpft! 1934 besiegte eine Tiroler Unterlandauswahl (mit Mitterer I und Mitterer II aus Wörgl) den Tiroler Meister SV Hötting.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte bereits 1945 eine Neugründung: der Fußballclub Wörgl unter Obmann Peter Lanzinger, 1947 mit Statutenänderung umgewandelt in den Wörgler Athletiksportclub, der offiziell bis zum Jahr 1958 bestand. 1946 wurde Wörgl erstmals Unterlandmeister, 1950 erfolgte eine Fusion mit Kufstein, die allerdings nicht den erhofften Erfolg brachte und nicht von langer Dauer war. Schließlich kam es am 7. Mai 1952 zur Neugründung des Sportvereins Wörgl durch Alois Plattner mit Josef Gollner als Obmann. Die folgenden Jahre brachten dem Verein ein stetes Auf und Ab - mehrmals wurde die Klassenzugehörigkeit gewechselt. In den letzten Jahren wurde auch großes Augenmerk auf eine gute Jugendarbeit im Verein gelegt. Wörgler Spieler wurden im Laufe der Jahre oftmals in verschiedene Tiroler Auswahlmannschaften einberufen. Herausragend sind dabei die Berufung von Horst Gasteiger in die Nationalliga, die Berufungen von Manfred Gombasch ins österreichische Nationalteam, sowie auch die Berufungen von Thomas Silberberger in die U-21-Nationalmannschaft und von Walter Obexer in die Jugendnationalmannschaft. Mehrere Jahrzehnte dauerte es, bis die Sportplatzfrage in Wörgl endgültig gelöst wurde, wobei die Bezeichnung Sport- oder Fußballplatz für die diversen Austragungsstätten eher schmeichelhaft war! Gespielt wurde auf gemähten Wiesen, auf denen Tore aufgestellt und Linien markiert wurden!
Die ersten Wettspiele der 20er Jahre fanden teilweise in Bichlwang statt. Die Meisterschaftsspiele nach der Vereinsgründung 1932 wurden in Winklheim (bei der Innschleife) gespielt. Der erste Fußballplatz in Wörgl war bis 1938 zwischen der Brixentaler und Ganglstraße (später wurden dort Offiziershäuser errichtet), es wurde aber auch auf einer Wiese (hinter Obrist) in der Südtiroler Siedlung gespielt. Nach dem Krieg war es der Sportplatz der französischen Besatzung in der Brixentaler Straße, der ebenfalls benützt werden durfte. Später musste man in die jetzige Martin-Pichler-Straße (im späteren Molkereigelände) ausweichen, dann wurde beim Rainerbauern gespielt, weiters in der Bodensiedlung, auf der Wiese hinter dem Stelzhamergebäude (heute Lutz), beim Bahnhof und im Lahntal, bis schließlich 1963 die Sportanlage am Madersbacherweg eröffnet wurde - von der Stadtgemeinde als endgültige Heimstätte des Fußballs errichtet.
1931 wurde der Arbeiter-Fußballverein Admira Wörgl gegründet, der allerdings nur bis 1932/33 bestand, da 1934 alle ASKÖ-Vereine aufgelöst wurden. Ein weiterer Fußballverein, der zum Teil in den Zu-ständigkeitsbereich der Gemeinde Wörgl fällt, ist der FC Bruckhäusl, 1971 gegründet von Walter Kranabeter und Kaspar Fuchs, und entstanden aus dem im Jahre 1968 gegründeten Hobbyverein „1000 Dollar Club".
Bis Ende der 80er Jahre war der SV Wörgl nur in unteren Spielklassen tätig. Mit der Hilfe von Alois Wegscheider als Hauptsponsor und Präsident sowie unter der sportlichen Leitung des ehemaligen Nationalspielers, Manfred Gombasch, ist es Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts gelungen, sportlich Fortschritte zu machen und sich über die Tiroler Liga in weiterer Folge in der Regionalliga als Spitzenverein zu etablieren. Die konsequente Aufbauarbeit der geänderten Vereinsführung seit 1988 brachte beachtliche sportliche Erfolge (zweimal Tiroler Meister, zweimal Tiroler Cupsieger) - wobei der Höhepunkt 1995 das Erreichen des Achtelfinales im Österreichcup mit dem Spiel gegen Rapid Wien in Wörgl war.
Die großzügige Sanierung dieser Anlage erfolgte in den Jahren 1993 bis 1996 mit der Errichtung eines Mehrzweck/Garderobengebäudes, einer überdachten Tribüne mit rund 600 Sitzplätzen und zwei norm-gerechten Fußballfeldern.
Das Anfang der 90er Jahre ausgegebene Motto – wenn irgendwie möglich, in die 2. Österreichische Bundesliga aufzusteigen – ist es im Jahre 1998 nach zwei äußerst spannenden Aufstiegsspielen gegen St. Pölten gelungen, in die 2. Österreichische Bundesliga aufzusteigen. Von 1998 bis 2005 war der Verein Mitglied in der 2. Österreichischen Bundesliga und konnte durchaus beachtliche Erfolge erzielen. Nach einem Lizenzentzug aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der fehlenden Infrastruktur startete der SV Wörgl in der Saison 2005 / 2006 wieder in der Tiroler Liga. Nach durchaus schwierigen Jahren konnte nach Übernahme des Traineramtes durch Denis Husic und unter seiner sportlichen Leitung der Aufstieg von der Gebietsliga Ost bis in die Regionalliga West / Regionalliga Tirol umgesetzt werden.
Seit nunmehr 5 Jahren ist der SV Wörgl in der Regionalliga West / Regionalliga Tirol und aktuell als Tiroler Spitzenverein in dieser Liga anzusehen. Ganz besonders positiv ist jedoch auch die Entwicklung im Nachwuchsbereich. Es ist aktuell so, dass vom Fußballkindergarten über die U-6, U-7, U-8, U-10, U-13 und U-15 Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb des TFV teilnehmen und dafür sorgen, dass genügend talentierte Spieler, sowohl für die KM II als auch für die KM I, ausgebildet werden. Der Trainingsbetrieb konnte auch während der sehr fordernden und schwierigen Covid-19-Situation im letzten Jahre zum Großteil aufrechterhalten werden.
Text aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl und der Homepage https://sv-woergl.at/.