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Haaser Adi

Über Adi Haasers bildnerisches Werk zu schreiben heißt auch über Adi Haaser zu schreiben, das Werk ist so auch besser zu verstehen. Also – Adi, Faktotum in der Stadt umtriebig, immer in Bewegung, geschäftlich, privat und auch künstlerisch, das schlummerte, muss aber jetzt raus, war immer da aber jetzt muss das raus.

Mit diesem beruflichen Hintergrund, dieser medientechnischen Ausstattung, mit dieser jahrzehntelangen einschlägigen Beschäftigung – raus damit. Fotografiert, entworfen, gescannt, gedruckt, beachtet, ja, um Beachtung geht es auch. Zum Beispiel im Netz unter Wörgler Persönlichkeiten/Künstler von A wie Ascher Helmuth bis Z wie Zangerl Michael und Adi Haaser mitten drin. Dort bewegt er sich ohnehin seit, ja, seit Jahrzehnten, in der Innsbrucker Szene der 70er/80er Jahre, in den Museen der Metropolen, Paris bevorzugt, der Sprache wegen, dort bei den sogenannten Konkreten die insgesamt sein Interesse abbekommen, die einschlägige Bibliothek beweist dies, also eher Courbets „Der Ursprung der Welt, ahem, eher als alles Abstrakte. Handwerk das malerische, das muss sein.
„Ohne Wolle kann man nicht stricken“ – ein Kalauer, der aber so stehen bleibt.

Also Museen, Reisen, Begegnungen, Diskussionsrunden und malen, malen, malen, entwerfen, verwerfen, ringen und weil s noch nicht genug ist auch noch Texte dazu, Zitate – Goethe, Michelangelo, Picasso wie es gerade passt.

Und thematisch? Tulpe, Gams, Vespa ……. gerne aus dem Netz und dann geht s los. Da wird verändert, in wilde Zusammenhänge gebracht es wird dekonstruiert –
um ein einschlägiges Vokabel zu verwenden – es werden Fragen gestellt.

 „Warum brauchen die das?“ fragt sich die Gams beim Anblick einer Aufstiegshilfe. Da bekommt der ernsthafte Golfspieler ein Spielhoserl verpasst. „Der haltlose Hosenträger“ vor unzählbar vielen immergleichen T – Shirts. Was zu des Künstlers Kleidungsstil führt – immer stilsicher beweist er die Dresscodes der Szene zu kennen, auch eine Facette. Ob man die Bilder besser versteht, wenn man den Hintergrund kennt? Ich meine ja! Man besuche sein Büro und versteht das Bild mit der Vespa. Das Bild mit der Tierliebe: da hat Adi was vorweggenommen da vor der Coronazeit entstanden, jene Zeit in der auch die Tierliebe entflammte. Dann noch jenes mit dem Wir Tiroler. Lustig und froh Holladrio, über einem Abgrund sitzend weil „der Gipfel nicht reicht“.

Verachtet mir die Amateure nicht! Hier sei auf die Wortbedeutung verwiesen, kommt von amo also lieben, Amateure lieben ihr Tun, wir Betrachter spüren das. Autodidakten – auch so ein Wort, für jene, die es sich selbst angeeignete haben also ohne Hohe Schule. Nur, von selbst kommt nix aber schon gar nix., es braucht in jedem Genre Beschäftigung, Ringen, Scheitern, Wiederaufstehen.

Das Werk ist besser zu verstehen, wenn man den Hintergrund kennt.
Adi Haaser hat sich beschäftigt, hat gerungen, ist gescheitert und wiederaufgestanden.

Und das ist das Ergebnis.

Text von Dr. Helmut Bock

https://www.haaser-haaser.cc/

*Das Gipfelkreuz* *Wenn der Gipfel nicht reicht!*, A. Haaser, 2021
*Der Adler* Wer glaubt dem Adler gleich zu sein, ist meist nur ein aufgeblasener Gockel!*, A. Haaser, 2021
*Der frühe Vogel fängt den Wurm*, A. Haaser, 2020
*Der Holzfäller* *Jeder Baum hinterläßt ein Loch*, A. Haaser, 2022
*Der haltlose Hosenträger*, A. Haaser
*Der Schiffer*, A. Haaser
*Der Tränenwischer*, A. Haaser, 2021
*Die Nonne* *Manche ticken einfach anders!*, A. Haaser, 2021
*Dornen* *Der Dornenvogel sitzt ein Leben lang auf Dornen*, A. Haaser, 2019
*Proband für gefrorenes Wasser ohne Geschmack dafür mit Wurm*, A. Haaser, 2020
*Blumen sind schön, wir müssen daran arbeiten*, A. Haaser, 2021
*Warum brauchen die das?*, A. Haaser, 2020
*Des einen Glück des anderen Leid*, A. Haaser, 2021
*Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!*, A. Haaser, 2022
*Das Nichts weckt unstillbare Kreativität*, A. Haaser, 2022
*Fischstäbchen, der Star unter den Fischen*, A. Haaser, 2016
*Mit schweren Lasten geht es langsam zum Ziel*, A. Haaser, 2017
*Der Platzhirsch*, A. Haaser, 2022
*Blut, die Milch für das Leben*, A. Haaser, 2016
*Langsam am Ziel ist auch am Ziel*, A. Haaser