Bäckerei.
Valentin Horngacher, Bäckermeister, besitzt das halbe Zaul oder Taiglgut insgemein beym herentern Bäcken genannt. Ein Haus dabei eine Bäcker Pfisten in der die Bäckermeisterschaftsgerechtsamkeit ausgeübet wird. Grundherrschaft Kirche zu Kundl. 1604 ist Peter Wagner, Pöckh, Hörbigsmann bei Lamprecht Träpichler (Innsbrucker Straße 2). Er hat wohl das Bäckergewerbe ins gegenüberliegende Haus des 1615 vermerkten Sixt Träpichler gebracht. 1649 bekommt Matheis Träpichler vom Zanglguet ein Waldluß am Wörgler Berg. 1693 ist Hans Arnold, Bäckermeister, als Curator tätig und ab 1697 Besitzer des Räßlergutes. 1715 besitzt Paul Loferer, Pöckh, ein halbes Lehen. Er meldet 1716, „daß er im feintlichen Einfall abgeben haben sollen Brot, in den Kufstainer Waldt um 19 Gulden". 1735 ist er Vierthaller, und 1738 überlassen die Loferischen Eheleute dem Schwager bzw. Bruder Mathias März das Zändlgut samt Behausung, wie es laut Kaufbrief vom 26. März 1714 von Michael Arnold, gewesenem Bauersmann zu Wörgl, gekauft wurde. Der Bäckermeister Valentin Horngacher scheint ab 1763 jährlich als Mitnachbar in den Viertls-Abrechnungen auf. 1799 ist Joseph Horngacher Bäckermeister, und danach ist das Gut im Besitz des Metzgermeisters Georg Waldl vom Nachbarhaus, 1861 erwirbt es durch Kontrakt Martin Antretter und Gattin. 1888 ist bereits Martin Mitterer als Bäckermeister auf dem Haus und seither seine Nachkommen. Inzwischen ist eine weitere Generation mit Julia und Hannes Mitterer tätig. Innsbrucker Straße 1.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
