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Grueb

Lahntal 12: Grueb, Kogelhauß, Kugelhausen. Franz Mauerbeck in oberen Lanthal besitzet bei Grueb genannt. Reicht dem Pfarrwidum in Kund! Zins. Item Hans Hönd(e)l auf dem gut zu Kogelhauß siezt hinder vnser fräwn zu Chunt(e)l. 1609 ist Hannß Widerspacher auf dem großen Gut, und 1626 übergibt Leonhard Taller das ganze Gut Kugelhausen oder Grueb seinem Sohn Bartlmä. 1673 ist vermerkt: Veit Grueber, das ganze Edergut oder Grubergut mit neuer Behausung. Der Gruebhof war zeitweise mit dem Lobmundergut und mit dem Lechengut vereinigt. Der Name Ed erstreckte sich über mehrere Güter im Lahntal und verweist darauf, daß diese von den Kirchdörfern Wörgl und Kundl ziemlich weit entfernt lagen, genauso wie die Ed-Höfe am Zauberwinkl und im Bacherwinkl und ja auch Einöden im Wörgler Boden. Der alte Name Koglhaus verweist auf den einzigen größeren Weg aus der Oberau, der zu Grueb in die Landstraße einmündete. Und damit hängt auch die schon sehr frühe Übertragung der auf die Schloßersche Behausung in Kundl radizierten
Gerechtsame der Bier- und Branntweinfratschlerei auf Grueb zusammen. Diese mußte allerdings vor ca. 200 Jahren an das zu Vorspanndiensten verpflichtete Haus am Möslbichl abgetreten werden, nachdem infolge der Eindämmung des Inns die Landstraße begradigt wurde und nunmehr über den Möslbichl führte. Nach 1780 kam Jakob Pichler auf den Gruebhof, und 1788 ersteigerte ihn Veith Köfler zusammen mit dem Lechengut. 1870 war Anna Fischler, um 1900 Maria Hörbiger Besitzerin der ansehnlichen Hofes, dessen Bewohner lebend zu Wörgl und tot nach Kundl gehören, nämlich zur Ffarre Kundl. Die Familie Gwiggner sitzt nun seit mehreren Generationen auf Grueb. Lahntal 5.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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