wurde als Gottfriede Peschke am 23. Jänner 1903 in Prag geboren. Sie entstammte väterlicherseits einer altösterreichischen Offiziersfamilie. 1927 heiratete sie ihren Professor an der Prager Akademie der bildenden Künste, Hofrat Franz Thiele (1868 - 1945), mit dem sie einen Sohn (Wolfgang) hatte. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Ehepaar aufgrund der politischen Ereignisse in Böhmen von Landsleuten interniert, was Franz Thiele nicht überlebte. Er wurde irgendwo in der Nähe von Prag in einem Massengrab beigesetzt. Inge Thiele wurde 1946 mit ihrem Sohn nach Deutschland abgeschoben und hatte neben ihrem Mann auch ihre Heimat, ihren Besitz und ihr bisheriges künstlerisches Werk als Grafikerin und Malerin verloren. In Wörgl fanden die beiden 1961 ihr neues, endgültiges Domizil, ohne dabei richtig heimisch zu werden.
Hier fand Inge Thiele zu Prosa und Lyrik. Zu Silvester 1993 trat sie ihre letzte Reise an.
Werke
Die Insel (1964)
Das Einhorn. Gedichte (1979)
Seltsame Geschichten (1984)