Wallerbauer
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl
Mayrhofen 5: Erbhof Wallerhof. Klement Payr besizet ein Viertl des Bogner und ein Viertl Laner- und das eigentlich ganze Gut zu Wald. Haus Nr. 100, Kat. Nr. 121. Bp. 130/2. Grundherrschaft St. Sixtus in der Niederau für das Pognergut (jährl. Grundzins 3 Gulden 2 Kreuzer), St. Margareten in Oberau für das Lanergut (3 Gulden 1 Kreuzer) und St. Laurentius in Wörgl für das Gut Wald (2 Gulden 11 Kreuzer). Wahrscheinlich standen die drei Höfe, wie in den Nachbarweilern, eng beieinander. Da sie 1693 bereits in einer Hand waren, ging die Erinnerung über den Standort der einzelnen Gebäude verloren, auch wußte man 1777 schon nicht mehr, welche Gründe zu den einzelnen Gütern ursprünglich gehörten. Schon 1479 ist ein Hans Walter zu Wald erwähnt, der ein Jahr später auch im Kufsteiner Steuerverzeichnis aufscheint, und mit ihm der Pogner (zu Wald) und Michl zum Pogner. 1511 verkauft Hanns Laner 5 lb Berner Gült aus seinem Pognerlehen der Sebastiansbruderschaft und ein Jahr zuvor Hanns Putz abm Putznpüchl 20 Kreuzer Gült aus dem gleichen Gut. Seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts war die Familie Payr im Besitz des großen Gutes zu Wald und hatte in der Wörgler Nachbarschaft oft Führungsaufgaben wahrzunehmen. Der prägnanteste Wallerbauer davon war Klemens Payr, der erst im Gerichtsausschuß und dann in den Napoleonischen Kriegen Schützenhauptmann der Wörgler war, ein Mann von beeindruckender Klugheit. Seit zwei Generationen ist nun durch Einheirat die Familie Werlberger von Fohring zu Haus auf dem Erbhof Wallerhof. Fr. Haus-Nr.: K.-Wörgl 99, Boden 46, Wörgler Boden 71.