1877 wurde der Gasthof Bad Eisenstein oder Bad Eisstein, im Volksmund "Badl" genannt, eröffnet. Paul Weitlaner schreibt dazu in seiner Festschrift zur Stadterhebung 1951 folgendes:
"1877 wurde Bad Eisstein (520 m über dem Meere) eröffnet. Die Idee, an einem so reizenden Punkt eine solche Anlage zu errichten, war ausgezeichnet. Das Wasser des Bades ist eisenhältig und wird besonders wegen seiner überaus starken Radioaktivität von zahlreichen Einheimischen und besonders auch von Fremden gegen Rheumatismus, Ekzeme und Hautkrankheiten aufgesucht."
Der Name führt immer wieder zu Kontroversen. Da der unmittelbar benachbarte Berggipfel "Eisstein" heißt, das Wasser, dem Heilwirkung zugeschrieben wurde aber eisenhaltig gewesen sein soll, wird Eisstein und Eisenstein oftmals verwechselt.
Eine Untersuchung des Wassers aus der Latreinbach-Schlucht, welche beim Badl ins Inntal mündet, ergab jedenfalls keine signifikanten Inhalte, welche eine besondere Heilwirkung rechtfertigen könnte. Möglicherweise wurde diese damals aus der alten Wörgler Sage von der Mineralquelle von Bad Eisstein abgeleitet und führte über einen Plazebo-Effekt zu realen Erfolgen.