auch Thaler geschrieben, Bildhauer, wurde am 8. Juli 1759 zu Wörgl in Tirol geboren und durch Franz Sales Nißl in Fügen zum Bildhauer ausgebildet. Im Jahre 1782 ging er nach Augsburg, wurde hier Schüler von Ignatz Verhelft und errang an der dortigen Akademie die ersten Preise. Nachdem er weitere zwei Jahre in München unter Johann Prezner gearbeitet hatte, kehrte er nach Fügen zurück, wo er seinen früheren Lehrer Nißl bei seinen Arbeiten für das Kloster Viecht unterstützte. Seit dem Jahre 1786 besuchte er in Wien die Bildhauerschule an der k. k. Akademie. Hier erregte er im Jahre 1794 mit einer sehr ähnlichen Büste des Kaisers Franz II. Aufsehen und errang sich den großen akademischen Preis.
Seit dem 8. Juli 1802 als Diener an dem k. k. Münz- und Antikencabinet angestellt, erhielt er am 9. Februar 1804 den Titel eines k. k. Antikencabinetsbildhauers. In dieser Stellung wurde er namentlich mit der Restaurirung beschädigter Monumente beschäftigt. Während des Wiener Congresses im Jahre 1815 modelierte Thaler eine lange Reihe von Büsten der höchsten Herrschaften, die sich damals in Wien aufhielten, z. B. die des Kaisers Franz, der Kaiserin Ludovica, des Kaisers Alexander I. und der Kaiserin Elisabeth von Rußland, des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen, des Königs Maximilian Joseph von Bayern und des Großherzogs Karl August von Weimar. Außer Porträtbüsten fertigte Thaler auch Statuen von Heiligen und Idealfiguren nach antiken Motiven.
Er starb mittellos zu Wien am 25. April 1817.