Mit allerhöchster Entschließung Seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. wurde Wörgl
per März 1911 zur Marktgemeinde erhoben. Großen Anteil daran hatte BGM
Josef Steinbacher. Die Feier erfolgte am 13.08.1911. Kaiser Joseph I., der Wörgl
auch zugleich das Marktwappen verlieh. Nach altösterreichischem Brauch durften
nämlich nur Städte und Märkte ein Wappen führen. Verliehen wurde das Wappen
am 20. Juli 1911. Es zeigt einen Schild, der durch einen schwarzen Mittelbalken in
zwei Teile geteilt wird. Das obere, silberne Feld zeigt den roten Buchstaben „W“,
das untere Feld ist rot ausgemalt. Die lokale Deutung sieht das „W“ als Erinnerung
an den alten Adelssitz „Werburg“. Innerhalb des schwarzen Mittelbalkens finden
sich zwei gegenläufig beflügelte Ringe als Symbol für die Eisenbahn. Die beiden
Ringe greifen ineinander und werden gerne auch als Bild für die lange Trennung
der beiden Gemeindeteile durch die unterschiedliche Gerichtszugehörigkeit ange-
sehen; dass sie dabei ineinander greifen sei zugleich ein Zeichen dafür, dass man
trotz Trennung immer zusammengehalten habe.