Mühlstatt 2: Kapserbauer, Bruckergut. Mathias Kapser hat in den Besiz einen halben Theil des Guts zu Mühlstatt, so bestehet aus dem Viert! Gschwentner- und dem Viertl Bruckergut, beydes insgemein bey dem Kapser genannt, Haus Nr. 102. Bp. 134. Grundherrschaft für das Bruckergut die Hofmark Mariastein. Der heutige Kapserhof ist das ehemalige Bruckergut. Der alte Hofname stammte entweder direkt von der Brücke über die Ache oder indirekt von Jakob Andrä, der neben dem Lienhardgut im Dorf Wörgl auch das Bruckergut besaß und dessen Verwandte durch Jahrhunderte auf den Brugghöfen in Kirchbichl saßen, ab. 1714 besaß Sebastian Schlafl diesen Hof, und 1730 kaufte ihn Hans Payr von Wald. Bewirtschaftet wurde er aber von Mathäus Andrä, dem Sohn des Jakob Andrä. 1743 kaufte der Gschwenterbauer Hans Kapser das Pruggengut dem Hans Payr ab, und sein Sohn Mathias Kapser erwarb zusätzlich das Alte Vorhaus in Rattenbergisch-Wörgl. 1799 ist Lorenz Strasser im Besitz des Kapsergutes, und seither ist diese von der Mühle in Einöd kommende Familie auf dem Hof. Wörgler Boden 75.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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