Mayrhofen 12: Stoffen. Ursula Hoferin, Christophen Sillabers Ehewirtin, hat in den Besiz ein Viertlgut zu Mayrhofen, bey dem Stophen genannt. Grundherrschaft Urbaramt Kufstein. Der Hofname wird auf Christoph Kunczner, der 1475 verzeichnet ist, zurückgehen. 1604 verkauften Hans Stridlinger und seine Hausfrau Magdalena Aiglspergerin dem Hansen Strasser und Eva Tallerin, seiner Ehewirtin, die Hausstatt und Gärtl samt dem daraufstehenden Häusl und den zwei Kerschbäumen dabei. Dabei wird es sich um das Stoffen-Zuhaus gehandelt haben. 1615 ist Hans Stridlinger noch zu Mayrhofen vermerkt, danach zu Mühlstätt. 1675 ist Thoman Schwaibl, Ehewirt der Margareth Plaickhnerin, Bauersmann am Stofengut, das er 1695 von ihr bekommt. Nach seinem Tod 1705 verwaltet sie das Gut, bis sie es am 23. Dezember 1723 an den Sohn Georg Schwäbl übergibt. 1715 ist Hans Fluckinger zu Flucking Curator des Hans, Sohn des Christoph Plaickhner zu Mayrhof. Demnach war letzterer der frühere Stoffenbauer.
Vier Jahre nach dem Tod seiner Gattin Maria Sandtpichlerin in der Hopfgartner Ache (= Brixentaler Ache) verkauft 1737 Georg Schwäbl das Stoffengut an Georg Sillaber, Bauer auf dem Nachbarhof Krapf. Bewirtschaftet wurde der Hof von der Familie Christoph Pair, deren Sohn Georg 1750 heiratete. 1799 ist Georg Mayr und 1830 Paul Sillaber beim Stoffen. Diese Familie ist bis heute im Besitz des Gutes. Boden 68.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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