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Gerstner

Wildschönauer Straße 2: Gerstner, Stainhäusl, Hochhaus, Saxenhausen, Goldschmied. Georg Jöchler, Schneidermeister, und Margaret Flörlin haben miteinander: Ein Haus mit 2 Stuben, 5 Kämmer, 2 Kucheln, 2 Keller, 1 Backofen und Remwerk, zur Hälfte gemauert, genannt das Stainhäusl. Davon der Georg Jöchler den herunteren, die Flörlin den oberen Stock inne. Grundherrschaft Hofmark Mariastein. Aus diesem Haus stammen die sehr schön gearbeiteten alten Türschlösser des Wörgler Heimatmuseums, und diese allein schon sind der Beweis, daß das Stainhaus kein gewöhnliches Söllhaus ist. Der Hausname verweist entweder auf Burg Stein (Mariastein), zu der das Haus ja gehörte, oder auf eine noch frühere Zeit, in der gemauerte Gebäude im Dorf außergewöhnlich waren. 1598 wird Mühlstatt als Teil des Steinhauser- Gutes bezeichnet, und das läßt annehmen, daß zu dieser Zeit, da die ehemalige freundspergische Burg häufig den Besitzer wechselte, das Steinhaus in Wörgl für die Grundholden ein kleiner Verwaltungssitz war. Seit Carl Schurff kurz danach Herr auch dieser Burg wurde und mit Tatkraft seinen Besitzstand vergrößerte, verlor das Steinhaus seine Bedeutung, diente aber weiter als Doppelwohnhaus. 1692 verkauft Pangraz Tyrner, Schneider zu Wörgl, dem Bartlmä Posch, Schneider bisher zu Hering, die Gerechtigkeit des Schneiderhandwerks, so er auf Ableben seiner Ehewirtin Gertraud Mayrl It. Brief vom 19. August 1681 erworben hat. 1738 verkauft Johann Feiersinger das Steinhäusl an Anton Jöchler, Schneidermeister zu Wörgl, das er von Johann Gaschizer, gewesenem Schneidermeister zu Wörgl, erworben. 1749 erbt Andrä Jöchler, Schneider, das Stainhäusl von seinem Vater, ein Jahr danach stirbt seine Ehewirtin Barbara Schnaitlin und vermacht ihm 200 Gulden. Laut Urbar von 1675 besitzt Andrä Trainer, Ordinarii fürstlicher Bote, den halben oberen Teil, den er 1733 seinen Kindern Simon Trainer und Magdalena Trainerin hinterläßt. 1799 heißt das Haus kurzfristig Saxenhausen. 1830 sind gleichzeitig der Uhrmacher Karl Mayr und die Familie Lanzinger im Steinhaus, das auch schon Hochhaus genannt wird. Einige Zeit arbeitet hier der Goldschmied Pitschiller, ehe er das Gröbmergut erwirbt. Spätere Besitzer des Hauses sind die Familien Altenburger, Sparer, Lanzinger und ab 1919 Gerstner. Rudolf Sparer ließ das alte Haus abtragen und mit kleinerem Grundriß wieder aufbauen. Wildschönauer Straße 4.