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Karglbauer - Spiegl

Karglbauer - Spiegl
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl

Bahnhofstraße 13: Kargl. Des Josef Payrs eheliche Kinder haben in dem Besitz das sogenannte Kärgl-Lechen. Ein Haus durchaus von Holz gebaut, bezeichnet mit Nr. 42. Kat. Nr. 62. Dabei ein Treschtenn samt Roßstall hinter dem Haus und 1 Baadstube. Bp. 79. Grundherrschaft Urbaramt Kufstein. 1480 ist der Kargl und eigens des Kargls Ynmann vermerkt. Hanns Schweiger, genannt Kargl zu Wörgl, ist 1556 in der Wildschönau Zeuge. 1615 scheint Bartlmee Aschacher als Bauer auf. 1647 stirbt Bartholomäus Aschacher alias Kargl, Ehewirt der Ursula Hagerin. 1692 übernimmt Georg Gogl von seinem Vater Martin das Gut. Wegen hohen Alters übergibt er es seinem Schwager Sebastian Scheiring und stirbt 1744. Der neue Bauer wurde zu einer gewichtigen Persönlichkeit im Dorf, mehrere Jahre war er Mitnachpar. 1799 war Peter Payr auf dem Gut. 1809 brannte das Bauernhaus ab und wurde so neu erbaut, wie es heute zu sehen ist. 1830 war Peter Ager auf dem Gut, 1862 starb Peter Pirchmoser, 46 Jahre alt, Bauer beim Kargl. Am 9. Oktober 1865 erwarb Jakob Spiegl den Hof, der seither von seinen Nachkommen bewirtschaftet wird. Fr. Haus-Nr.: K.-Wörgl 40, Nr. 65. Am Karglgut wird ein interessanter wirtschaftsgeschichtlicher Prozeß innerhalb des Dorfes ersichtlich: Von den Bauerngütern aus wurden entlang der Landstraße und des Wörgler Baches Gewerbe- und Handelsbetriebe begründet. So war die Bruggenschmiede eine Ausbruch aus dem Kargllehen, also ein Teilgut desselben.

Der Karglhof mit Zuhaus und davor der stolze Besitzer mit Knecht Josef Spitzenstätter, Pferden und Rind
Der Kargl-Sohn Jakob hoch zu Ross, geführt vom Vater, dahinter Karglhof in der Bahnhofstraße 13, ca. 1950
Jakob Spiegl vom Karglhof und seine Tochter Andrea auf dem Pferd
Karglhof
Der Karglhof mitten in der Stadt
Der Karglhof mitten in der Stadt
Karglhof 2011
Jakob Spiegl vom Karglhof und seine Tochter Andrea auf dem Pferd
Der Karglhof mitten in der Stadt