Augasse 24: Schweinau, Katharina Neugschendterin auf der Schweinau besitzet allda: Eine Söllbehausung und einen Backofen und Zugehör, sigl mit Nr. 1487. Reicht dem Urbaramt Rattenberg jährlich Grundzins und Stift 36 xr ist anfällig und der Gemeinde Wörgl 36 xr. Bp. 1/3. 1609 wurde dem Mathäus Koller ein Söllhäusl und Hofstatt samt Grund auf dem Schweinach verliehen, das 1630 Achatz Pirkl, Schiffschopper, besitzt und für das Brennholzschlagen der Nachbarschaft Wörgl 36 xr gibt. 1651 stirbt Margarete Birkhlin alias alte Schopperin genannt. 1655 besitzen Andrä Pirkl (Schiffshandwerker aus Schweinau, heute Ortsteil von Nürnberg) und Katharina Hallerin, Schopper zu Wörgl, die Behausung und das Schopperhandwerk, das er laut Brief vom 13. Dezember 1636 von seiner Mutter Margarete Geygerspichlerin bekommt. Das Schopperhandwerk hat sich wohl als goldener Boden erwiesen, der den Erwerb eines der Nachtschadengüter ermöglichte, das seither beim Schopper heißt (Augasse 4). 1655 ist Katharina Neugschwenter und
1675 Hans Litner auf dem Haus, und 1736 verkauft es Anton Scheyring als Gewalthaber (= Vormund) der Margarete Fränzlin dem Tomann Annewanter, Schuhmachermeister zu Wörgl. M. Fränzlin hatte 1701 die Söllbehausung auf der Schweinach von Simon Krapf und Lucia Willnerin bekommen. Spätere Besitzer waren nach 1777 Mathias Maurer, Anna Schnellriederin, 1806 Michl Wartlstainer, 1807 Nikolaus Wurm, 1810 Ursula Stroblin, Josef Kästner, Maria Payrin, dann ab 1816 deren Tochter Gertraud Maurer, 1829 Josef Sonnzer, 1842 Andrä Werlberger Eheleute, 1870 Maria Hölzl, 1912 Johann Böhm und seit 1913 ist die Familie Sollerer auf der Schweinau. Haus-Nr.: Augasse 24.
Text: Hans Gwiggner im „Wörgl – Ein Heimatbuch“, Edition Josef Zangerl