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Bruggenschmied

Innsbrucker Straße 10: Merkur-Bank, Bruggenschmied, Blau, Neuner-Zuhaus, Eisenhandlung Hörhager, später Eder. Elisabeth Liemingerin, Georg Rainers, Schmidmeisters zu Wörgl Ehewirthin, seßhaft zu Wörgl des k. k. Landgerichts Kuefstein, besizet die sogenannte Brucken Schmidten: Ein Haus mit einer Stuben, 1 Küche, 3 Kämmer, 1 Keller und Remwerk bezeichnet mit Nr. 1. Kat. Nr. 1. Ist aus 2 Stockwerk hoch. Samt einer Huefschmidten und darauf haftender Huefschidten Gerechtsame. An der Bruckenschmiede dürften bereits im Jahre 1480 heimische und fremde Pferde beschlagen worden sein, denn schon damals ist Kargls Ynmann angeführt, und im Urbar 90/4a von 1615 ist vermerkt: Schmiede und Hausstat: Christian Grieneisen. 1675 besitzt Christian Neuschwenter den 4. Teil aus dem Kargllehen: Hufschmied, Söllbehausung, Schmiede bei der Brüggen, ledig und eigen, das er von seinem Vater Simon Neuschwenter und Eva Pertlin 1688 erhalten hat. 1715 verpachtet er auf 15 Jahre dem Hufschmied Peter Überegger und seiner Frau Maria
Hormayrin Behausung, Schmiede und Garten. 1751 hinterläßt Andrä Liembinger seinen Töchtern Elisabeth und Maria den Besitzstand. Der Gatte von Elisabeth, Schmiedmeister Georg Rainer, hat im Gemeindegeschehen durch Jahrzehnte eine bedeutsame Funktion, u. a. als Schriftführer der Steuerprotokolle. Seine Tochter Maria übernimmt 1799 den Besitzstand ihres Vaters. Sebastian Mauracher ist der nächste Besitzer der Bruckenschmiede und zusätzlich einer Wagnerei, und nach ihm kommt Joseph Mauracher. Die Schmiede hat 1869 der Neunerwirt Wanker gekauft und abgetragen. Dafür hat er, um einiges zurückversetzt, das Haus des späteren Wörgler Bürgermeisters Franz Hörhager gebaut, das heute im Besitz der Familie Langhofer ist. 
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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