Die Jakob-Prandtauer-Straße hat als Seitenstraßen einen Seitenast des
Peter-Mitterhofer-Wegs, einen Seitenast des Madersbacherwegs,
die Mathias-Schmid-Straße, quert dann die Michael-Pacher-Straße und
mündet in die Georg-Opperer-Straße.
Jakob Prandtauer, geboren am 16. Juli 1660 in Stanz bei Landeck,
gestorben am 16. September 1726 in Sankt Pölten, war ein bedeutender
österreichischer Barock-Architekt.
Prandtauer war der einzige Sohn eines Bauern und sollte eigentlich den
Hof übernehmen, jedoch begann er als Siebzehnjähriger seine Lehrzeit
bei Hans Georg Asam in Schnann und war ab 1689 in Thalheim in Niederösterreich
als Bildhauer erwähnt. Für das Schloss Thalheim des Grafen Albert Ernst Gurland
erstellte er vorerst Gartenplastiken und Gesimse, dann ein Gartenhaus und
schließlich die Kapelle. Hier lernte er die Zofe der Gräfin, Elisabeth Rennberger
kennen, die er am 17. Juli 1702 in ebendieser Kapelle heiratete.
Er war 1701 und 1704 in Wien tätig. Als sein Hauptwerk gilt das Stift Melk
(1702-1736), an dem er bis zu seinem Lebensende arbeitete.
Daneben baute er die Kirche auf dem Sonntagberg (Fresken von Daniel Gran),
war ab 1708 (als Nachfolger von Carlo Antonio Carlone) Bauleiter in
Garsten und Christkindl und beteiligte sich an den Pflanzungen von Dürnstein.
Im Stift Herzogenburg baute er 1714 den Este-Trakt im Stil eines Landschlosses
(Fresken von Bartolomeo Altomonte). Der einzige urkundlich gesicherte
Schlossbau Prandtauers ist das 1722-1732 errichtete Schloss Hohenbrunn bei
Sankt Florian.
Die meisten Projekte wurden von seinem Neffen Joseph Munggenast weitergeführt.
Prandtauer lebte mit seiner Familie in einem Bürgerhaus in Sankt Pölten.