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Neuner

Gasthaus - Krämerei zum Neuner
Johann Wärminger, Kramer bey dem Neuner, besizet ein Haus durchaus gemauert. Dabey die Gerechtigkeit des Tuchschnitts und Tuchhandels samt der gemeinen Waaren Kramerey auch Brandweinhandels inbegriffen. Grundherrschaft Urbaramt Kufstein. 1586 ist nur vom Khamaufgut die Rede. Dieses bestand schon aus mehreren getrennten Häusern an der heutigen Friedhofstraße und Wildschönauer Straße, darunter die Kramerei. 1615 ist ein Hannß Krämer, Cramer zu Wörgl, auch mit Grundbesitz unter den Söllhäuslern vermerkt. Am 26. Juni 1745 erhält Christoph Pfister, Krämer und Inwohner zu Wörgl, von der oberösterreichischen Regierung und Hofkammer (in Innsbruck) für den Lebtag den Tuchschnitt. 1767 scheint bereits Johann Wärminger als Kramer auf, der zehn Jahre danach auch als Grundvermesser im Dorf tätig ist. 1830 ist Leonhard Hochenstein als Kramer vom Kamaufgut und Kramerhaus vermerkt, danach besitzt der Gradlwirt Jakob Spiegl das Haus, das anschließend in rascher Folge die Besitzer wechselt: Wanker, Perathoner, Friedenbacher, Summerauer, Sieberer, Volland, Moser, Keiler und ab 1927 Schrettl. 1920 war Alois Keiler bereits Gastwirt beim Neuner. Die Gaststätte wurde wegen der vielen Gäste aus der Wildschönau, die vom Vorplatz aus die Reise ins heimatliche Hochtal antraten, häufig als „Wildschönauer Bahnhof" bezeichnet. Wildschönauer Straße 1.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.

Gasthaus und Krämerei zum Neuner, dahinter Schlosserei und Schmiede Krimbacher
Links: Gasthaus und Krämerei zum Neuner. Rechts: Seit Jahren beherbergt das Haus im Besitz von Peter Schrettl das Geschäft der Elektro Unterland OHG
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